Frauenförderung in den Naturwissenschaften: Berufliche und persönliche Entwicklung unterstützt

Mentoring-Programm des Ada-Lovelace-Projekts feiert den Abschluss der fünf-ten Runde mit einem Festvortrag zur Nobelpreisträgerin Maria Goeppert-Meyer

18.12.2013

Nach einem Jahr vielfältiger Kontakte und intensiver Seminare haben die 23 Teilnehmerinnen des diesjährigen Mentoring-Programms in den Naturwissenschaften zusammen mit ihren Mentorinnen und Mentoren sowie den Verantwortlichen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ihren Abschluss gefeiert. Die Teilnehmerinnen, die aus unterschiedlichen Bereichen der Naturwissenschaften kommen, konnten 11 Workshops mit 120 Seminarstunden besuchen, um sich beispielsweise in Bewerbungscoaching, Projektmanagement und Selbstmarketing fit zu machen. Ziel des Ada-Lovelace-Mentoring-Programms für Nachwuchswissenschaftlerinnen in MINT-Fächern ist es, die beruflichen und persönlichen Potenziale von Nachwuchswissenschaftlerinnen zu fördern und zu erweitern. Im Rahmen des Programms steht eine erfahrene Person (Mentorin) einer jüngeren, weniger erfahrenen Person (Mentee) unterstützend und beratend zur Seite. Die Seminare und Coachings bilden die zweite Säule des Programms.

Die Mehrzahl der Teilnehmerinnen an der diesjährigen fünften Runde arbeitet derzeit an ihrer Promotion, eine jeweils kleinere Gruppe bilden Studentinnen aus höheren Semestern bzw. Postdocs. Projektleiterin Heike Ettischer wies bei der Abschlussfeier auf die interdisziplinäre Zusammensetzung der diesjährigen Runde hin mit Teilnehmerinnen aus den Fachbereichen Physik, Mathematik und Informatik, Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften sowie dem Fachbereich Biologie, dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung und dem Helmholtz-Institut Mainz. „In den Seminaren erhalten die Teilnehmerinnen viele neue Informationen über die Anforderungen in der Arbeitswelt und den Umgang damit. Sie haben auch die Gelegenheit, ihre eigenen Handlungsweisen besser kennenzulernen und ihre Ziele direkter anzugehen“, fasst Heike Ettischer das Feedback der Mentees zusammen.

„Wir danken auch den Mentorinnen und Mentoren, die unsere Teilnehmerinnen durch das Jahr begleitet haben und ihnen wertvolle Hinweise und Tipps aus der beruflichen Praxis und ihrer persönlichen Entwicklung geben konnten. Viele Mentorinnen und Mentoren haben ihre Bereitschaft bekundet, auch nach dem Mentoring-Programm ihre Mentees zu begleiten“, so Ettischer. Die Mentorinnen und Mentoren kommen aus der Wirtschaft, der öffentlichen Verwaltung, von Non-Profit-Organisationen, und es sind selbstständige Unternehmer dabei oder auch Vertreter der Wissenschaft wie Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher vom Mitmach-Museum Mathematikum in Gießen.

Der Festvortrag zu der Abschlussveranstaltung von PD Dr. Beate Ceranski von der Universität Stuttgart griff das 50jährige Jubiläum der Vergabe des Physik-Nobelpreises an Maria Goeppert-Meyer auf, die 1963 zusammen mit Hans Jensen eine Hälfte des Nobelpreises für ihr Schalenmodell des Atomkerns erhalten hat.

Das Mentoring-Programm für Absolventinnen und Doktorandinnen in MINT-Fächern gibt es in dem landesweit verankerten Ada-Lovelace-Projekt nur an der Universität Mainz. Es wird gefördert vom Europäischen Sozialfonds und den Fachbereichen Physik, Mathematik, Informatik und Chemie, Pharmazie, Geowissenschaften sowie Biologie der Universität Mainz.