Das Hörsaalzentrum Naturwissenschaften

Großer Hörsaal Physik-Hörsaal

Großer Hörsaal Physik-Hörsaal

Das neue Hörsaalgebäude wurde der Johannes Gutenberg-Universität vom zuständigen LBB NL Mainz am 24. September 2008 übergeben. Das Raumprogramm umfasst einen Hörsaal mit 314 Plätzen, zwei Hörsäle mit jeweils 136 Plätzen, zwei große Seminarräume sowie die erforderlichen Nebenräume. Das Hörsaalzentrum, das vornehmlich den Fachbereichen 08 (Physik, Mathematik und Informatik – ein kleiner Hörsaal) sowie 09 (Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften – alle anderen Hörsäle und Seminarräume) dienen soll, ist baulich so konzipiert, dass es auch außerhalb der Lehrveranstaltungen unabhängig vom angrenzenden Gebäude genutzt werden kann.

Mit dem ersten Spatenstich hatte der Bau des Hörsaalgebäudes am 6. Dezember 2005 offiziell begonnen. Damals würdigte Finanzstaatssekretär Prof. Dr. Ingolf Deubel das neue Gebäude als "Teil eines umfassenden Gesamtkonzepts" für den Ausbau der Mainzer Universität. Universitätspräsident Prof. Dr. Jörg Michaelis hob die "herausragenden Leistungen" der Chemie hervor, die durch das "sehr anspruchsvolle Bauprogramm für diesen Bereich" weiter gestärkt würden.

Deubel sagte, das neue Hörsaalgebäude sei mit seiner Lage nahe der naturwissenschaftlichen Institute Mathematik und Physik und als Anbau an den Neubau Chemie "ideal positioniert". Das Land Rheinland-Pfalz sei stolz darauf, der Universität Mainz "bei ihrem Wachstum baulich zur Seite stehen zu können".

Michaelis bezeichnete den Neubau als "wichtige Investition in die Wettbewerbsfähigkeit der Johannes Gutenberg-Universität". Besonders freue ihn die damit einhergehende "Verbesserung der Arbeitsbedingungen unserer Chemiker, denn die Chemie gehört zu den herausragenden wissenschaftlichen Leistungsträgern unserer Universität". Das belegten unter anderem Spitzenplätzen in aktuellen Rankings, etwa in der Zeitschrift Focus. Gerade angesichts der steigenden Studierendenzahlen sei es wichtig, dass auch die Universität Mainz ihrem "Ausbildungs- und Bildungsauftrag in der erforderlichen Weise" nachkommen könne.

Der Neubau des Hörsaalgebäudes Chemie ist das erste Projekt, das im Rahmen des groß angelegten Programms zur Sanierung und Erweiterung der Universität Mainz vom Land realisiert wird. Das Programm umfasst die Jahre 2005 bis 2015 und hat ein Volumen von mehr als 300 Millionen Euro.

Zu den weiteren Maßnahmen (Stand Mitte 2005) gehören insbesondere

  • Erweiterung der Kernchemie: Bauzeit 2006 bis 2007. Kosten: rund 10,5 Millionen Euro. Das vorhandene Institutsgebäude wird durch einen Anbau erweitert.
  • Neubau der Musik: Bauzeit 2006 bis 2008. Der Neubau wird voraussichtlich 11,5 Millionen Euro kosten.
  • Neubau der Physikalischen Chemie: Bauzeit von 2007 bis 2008. Kosten: rund 23,4 Millionen Euro.
  • Abbruch der Altgebäude des Fachbereichs Chemie: Der Abriss wird bis 2009 in Etappen durchgeführt. Dadurch entsteht im Kerngelände der Universität ein Baufeld für künftige Entwicklungen („Neue Mitte“). Kosten: rund 13,3 Millionen Euro.
  • Neubau als Ersatz für den Sonderbau SB II/IV: Bauzeit 2007 bis 2008. Der Neubau soll auf dem Gelände des Mainzer Kollegs zwischen Philosophie und Bibliothek entstehen. Kosten: rund 34,4 Millionen Euro.
  • Laborgebäude am Standort SB II/IV: Bauzeit 2008 bis 2010. Kosten: rund 60,5 Millionen Euro.
  • Hochhaus Augustusplatz: Es wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Bauzeit 2010 bis 2015. Kosten: rund 90 Millionen Euro.
  • Umbau und Erweiterung der Biologie. Kosten: rund 61,3 Millionen Euro.
  • Endgültige Nutzung des SB II/IV als Drittmittelgebäude.
  • Vorübergehende Verlagerung der Neurobiologie auf freie Flächen des Klinikums. Endgültige Unterbringung im Bau J auf dem Campus. Bauzeit 2008 bis 2009. Kosten: rund 3,5 Millionen Euro.
  • Unterbringung der Biophysik im Bau J. Bauzeit 2008 bis 2009. Kosten: rund 14,5 Millionen Euro.

Im Rahmen des Bauprogramms wird auch die Versorgungsinfrastruktur des Universitätsgeländes (Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Wärme) grundlegend überarbeitet. Ziel ist es, möglichst umfassend vorzugehen. Auswirkungen wie Staub, Lärm oder Verkehrsbeeinträchtigungen sollen so gering wie möglich gehalten werden.