Exzellenz auf dem Gebiet der Atommassenbestimmung mit Gustav-Hertz-Preis 2004 ausgezeichnet

Dr. rer. nat. Klaus Blaum erhält höchste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für junge Physiker

(Mainz, 12. März 2004, west) Für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Massenbestimmung instabiler Atomkerne ist Dr. rer. nat. Klaus Blaum für den Gustav-Hertz-Preis nominiert worden. Der Physiker promovierte 2000 am Institut für Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit „summa cum laude“. Seit Dezember 2002 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kernforschungszentrums CERN in Genf in der Schweiz. Demnächst wird er die Leitung der Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe mit dem Thema „Experimente mit gespeicherten und gekühlten Ionen“ an der Universität Mainz übernehmen.

Der mit 7.500 € dotierte Preis ist die höchste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) für Arbeiten junger Physiker.

Blaum verbesserte während seiner Arbeit für das europäische Kernforschungszentrum CERN das ISOLTRAP-Experiment, eines der leistungsfähigsten Geräte zur Bestimmung von Kernmassen. Er fügte diesem Verfahren eine „Kohlenstoffcluster-Quelle“ als Eichapparatur hinzu. Damit ermöglicht er eine Steigerung der Genauigkeit bei den Messergebnissen für Kernmassen. Unter anderem geben Kernmassen Aufschluss über die „Schwache Wechselwirkung“ – eine der fundamentalen Naturkräfte – sowie über die Entstehung der chemischen Elemente im Inneren der Sterne.

Die offizielle Ehrung des Forschers findet am 24. März auf der DPG-Tagung in München statt.