Mainzer Uni empfiehlt sich dem Forschernachwuchs: Top-Ergebnisse beim CHE-Excellence-Ranking

Physik und Chemie in der Excellence-Gruppe – Biologie rangiert in der Top-Gruppe

(PM 05.12.07) Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat im „CHE Ranking of Excellent European Graduate Programmes in Natural Sciences“ Top-Platzierungen erreicht. In dieser neuartigen, europaweiten Untersuchung hat das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) europäische Hochschulen bewertet, um Uni-Absolventen eine Entscheidungshilfe für ihre weitere wissenschaftliche Laufbahn an die Hand zu geben. Untersucht wurden die Fächer Biologie, Chemie, Mathematik und Physik an 250 Hochschulen in 20 europäischen Ländern. Die Mainzer Biologen schafften es in die Top-Gruppe, die Physiker und Chemiker sogar in den „Excellence-Bereich“ der Gruppe der 25 besten europäischen Hochschulen. „Die Johannes Gutenberg-Universität hat in den vergangenen Jahren sehr stark in den Aufbau ihrer Nachwuchsförderung investiert. Dieses Engagement spiegelt sich nun in den hervorragenden Bewertungen des CHE-Excellence-Rankings wider“, sagte der Präsident der Mainzer Universität, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch.

Das CHE rankte rund 500 Fachbereiche an etwa 250 europäischen Hochschulen mit dem Ziel, Absolventen Unterstützung bei der Suche nach einer passenden Hochschule für Masterstudien oder Promotion zu bieten. Daneben will das CHE aber auch die Forschungsstärke der Europäischen Hochschulen deutlich machen und den Hochschulen, die im Ranking abgebildet werden, für die weitere Verbesserung ihrer ohnehin schon exzellenten Programme Hinweise liefern. Die Ergebnisse wurden vom CHE am Dienstag, 4. Dezember vorgestellt und in ZEIT CAMPUS am Mittwoch, 5. Dezember 2007 veröffentlicht. Für das Ranking wurden die vier Indikatoren Publikationen, Zitationen, herausragende Forscher und Vernetzung im europäischen Marie-Curie-Programm herangezogen sowie Universitätsabsolventen befragt. Das Verfahren beinhaltete zwei Schritte: In einer ersten Runde wurden die erwähnten Indikatoren für alle Universitäten in Europa erhoben; für die Universitäten mit den besten Ergebnissen wurden dann in einer detaillierten Umfrage weitere Daten ermittelt. Insgesamt schnitten die deutschen Universitäten im europäischen Vergleich sehr gut ab - nur Großbritannien konnte mehr Universitäten in der „exzellenten“ Gruppe vorweisen.

In den untersuchten Fächern Biologie, Chemie, Mathematik und Physik kamen pro Fach etwa 120 Hochschulen in die Top-Gruppe, darunter auch die Biologen der Mainzer Uni. In eine Excellence-Gruppe konnten jeweils nur 25 Hochschulen europaweit aufsteigen. Hierzu gehören die Mainzer Physik und die Chemie. „Es freut uns natürlich besonders, dass wir damit gleich zwei Mal in der Spitzengruppe vertreten sind und zudem noch einen sehr guten Platz bei den Biologen besetzen konnten“, so der Universitätspräsident. Chemie ist mit drei Goldmedaillen für Publikationen, Zitationen und Marie-Curie-Projekte verzeichnet, während die Physik sich mit Zitationen und einem überdurchschnittlich positiven Studierendenurteil profilieren konnte. Im Fach Chemie reihen sich die Mainzer Wissenschaftler (gleichauf mit vier weiteren europäischen Universitäten) hinter den Forscherkollegen der englischen Eliteeinrichtungen Oxford und Cambridge mit Spitzenwerten in allen vier erforderlichen Bereichen ein. Damit sind die Chemiker der Johannes Gutenberg-Universität die Nummer eins unter den sieben deutschen Universitäten in der Excellence-Gruppe.

Die Johannes Gutenberg-Universität hat in der jüngsten Vergangenheit große Anstrengungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses unternommen. Jüngstes Ergebnis dieser Bemühungen ist das erfolgreiche Abschneiden der Graduiertenschule „Materials Science in Mainz (MAINZ)“ in der zweiten Runde der „Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder“.

Mit dem Programm „Promotionsstudien an der Universität Mainz“ strukturiert die Mainzer Universität ihre vielfältigen Bemühungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses neu. Hinzu kommen differenzierte Qualifizierungsangebote für die Doktorandinnen und Doktoranden der Universität. Das Programm verbindet vier Betreuungs- und Qualifizierungsansätze auf drei Ebenen: Die Gutenberg-Akademie für den wissenschaftlichen Nachwuchs als exklusives Mentoringprogramm für die universitätsweit besten Doktorandinnen und Doktoranden, die Promotionskollegs der Exzellenz (Graduiertenschulen der Exzellenz, DFG-Graduiertenkollegs, International Max Planck Research Schools u.a.), ein fächerübergreifendes Allgemeines Promotionskolleg, das Angebote zu sogenannten Schlüsselqualifikationen bereitstellt und die Promovierenden bei der Vernetzung unterstützt sowie die neu gegründeten Speziellen Promotionskollegs, in denen die fachliche Qualifikation der Promovierenden durch Angebote rund um neue Entwicklungen im eigenen Fach und Perspektiven verwandter Fächer erweitert wird.