SFB TR 06 – Physik kolloidaler Dispersionen in äußeren Feldern

Kooperation mit MPI-P Mainz, U-Düsseldorf, U-Konstanz, FZ Jülich und U-Utrecht (NL) )

Im Sonderforschungsbereich/Transregio 6 wird die Physik von kolloidalen Dispersionen untersucht. Kolloidale Dispersionen bestehen aus Lösungen von mesoskopischen festen Partikeln mit einem formstabilen inneren Kern, die eine typische Ausdehnung im Bereich zwischen einem Nanometer und einem Mikrometer haben. Innerhalb der vielfältigen Systeme der weichen Materie sind kolloidale Dispersionen vor allen Dingen deswegen ausgezeichnet, weil sie kontrolliert präpariert und charakterisiert werden können. Die effektive Wechselwirkung zwischen den kolloidalen Partikeln kann maßgeschneidert werden. In diesem Sinne sind Kolloide der Prototyp von weicher Materie. Spannende Fragen betreffen kollektive Vielteilcheneffekte, die durch Kooperation und Selbstorganisation von vielen Partikeln induziert werden. Ein schlagender Vorteil von Kolloiden besteht darin, dass diese Fragen gleichzeitig mit Hilfe von drei verschiedenen komplementären Methoden untersuchbar sind, nämlich im Experiment, in Computersimulationen und mit Hilfe von statistischen Theorien. Im Sonderforschungsbereich werden strukturelle und dynamische Eigenschaften von kolloidalen Dispersionen in verschiedenen externen Feldern (elektrische Felder, magnetische Felder, laseroptische Felder, Scherfelder und einschränkende Geometrien) sowohl im Gleichgewicht wie auch im Nichtgleichgewicht studiert. Dies ist der erste Sonderforschungsbereich, in dem sowohl deutsche als auch niederländische Wissenschaftler kooperieren.

"Transregio"

Die seit 1999 geförderten Sonderforschungsbereiche "Transregio" unterstützen die Kooperation zwischen Wissenschaftlern an mehreren - in der Regel zwei bis drei - Standorten. Die einzelnen Beiträge der frei gewählten Kooperationspartner müssen für das gemeinsame Forschungsziel essentiell, komplementär und synergetisch sein. Der besonders hohe wissenschaftliche und strukturelle Qualitätsanspruch muss dieser Bedingung durch Neuartigkeit der Fragestellung und durch komplexes fachliches Zusammenspiel entsprechen. Strukturziel ist die überregionale Vernetzung von fachübergreifenden Forschungsinteressen und Infrastruktur.